Am 15. Juni war der Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW e.V. mit seiner Mitgliederversammlung im Geschichtsort Humberghaus in Hamminkeln-Dingden zu Gast. Auf der Mitgliederversammlung wurde lange und intensiv über ein breites Spektrum an Themen beraten, das vom bevorstehenden 20-jährigen Vereinsjubiläum über eine am Jahresende geplante Delegationsreise zur israelischen Gedenkstätte Yad Vashem bis zu rechtlichen Fragen bei Datenbanken im Netz reichte. Im Anschluss führten mehrere Vertreter des Heimatvereins Dingden, darunter der Vorsitzende Heinrich Hoffmann, die anwesenden Mitglieder des Arbeitskreises in kleinen Gruppen durch das Humberghaus. Die Teilnehmer, allen voran der Vorsitzende Prof. Dr. Alfons Kenkmann, zeigten sich beeindruckt von der sehenswerten Ausstellung, die mit der fassettenreichen Präsentation der Geschichte einer örtlichen Familie jüdischen Glaubens anschaulich und anregend einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus leistet. Das Humberghaus ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welche Ergebnisse beharrliches bürgerschaftliches Engagement erzielen kann. Die Entscheidung für Dingden als Ort der Mitgliederversammlung ist neben dem Wunsch, alle Mitgliedseinrichtungen zu besuchen und kennen zu lernen ebenso Ausdruck der Wichtigkeit und Wertschätzung auch kleiner NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte, die es nicht weniger Wert sind, unterstützt zu werden als größere. Das Humberghaus ist seit März 2014 Mitglied des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss von NS-Gedenkstätten, Dokumentations- und Begegnungszentren sowie Lern- und Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen. Er fördert die Zusammenarbeit seiner Mitglieder in der Forschung zum Nationalsozialismus, deren Präsentation durch Publikationen, Ausstellungen und Veranstaltungen sowie der historisch-politischen Bildung und versteht sich als Interessenvertretung gegenüber der Landesregierung.